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Oct 7, 2020

Entspanntes Leben vorleben - Stressabbau!

In der heutigen Episode schauen wir an, was es braucht, damit keine kleinen Terrorkids entstehen. Der Weg dazu ist einfach – es braucht viel Entspannung. Doch wie kommt die Entspannung zum Kind? Auch das ist – zumindest in der Theorie – einfach.

Über entspannte Eltern!

Wenn die Eltern ein entspanntes Leben führen, dann färbt das automatisch auf die Kinder ab. Die Kinder lernen, gelassen zu bleiben, auch in stressigen Situationen die Ruhe zu behalten und das Leben entspannt geniessen zu können.

Ah, tönt das nicht gut?

Schauen wir uns zuerst mal die Definition von Entspannung an. Neben der medizinischen Entspannung, welche die Muskeln betrifft, und um das geht es hier nicht, ist die Rede von der psychologischen Entspannung.

Das ist ein Zustand von geringer Aktivität, eine Ruhebedingung. Entspannung wird gleichgesetzt mit Entkrampfung, Entschärfung, Normalisierung, Regeneration und Beruhigung.

Ja, und das passt bereits sehr gut in den Alltag mit Kind. Das Bedürfnis nach Entschärfung und Beruhigung.

Was braucht es denn, um ein entspanntes Leben zu führen? Das ist bestimmt bei jedem Menschen unterschiedlich, darum nimm dies hier für dich als eine Mögliche Art davon und überlege dir auch für dich, ob das für dich stimmig ist und passt, oder ob du andere Aspekte für deine Entspannung brauchst.

Um ein entspanntes Leben zu führen braucht es als erstes den bewussten Wunsch, entspannt zu sein. Das ist das WICHTIGSTE. Dadurch erst aktivieren wir unser Bewusstsein darauf, die Entspannung in unser Leben einzuladen. Wir erkennen Stresssituationen eher und könnten diese dann gezielt abwenden.

Wenn wir ohne diesen bewussten Entscheid durchs Leben gehen, dann ist es meist zu spät, um die Entspannung herbeizurufen. Denn dann sind wir bereits gestresst, entnervt oder befinden uns in einer angespannten Situation.

Nach dem bewussten Entscheid, sein Leben entspannt zu geniessen, braucht es das eigene Bewusstsein, was einem denn selber aus der Ruhe bringt.

Das können engt taktierte Termine sein, Lärm, eine Menschenansammlung, eine grosse To-Do-Liste, Dead-Lines, Streit, und so weiter. Das wird bei jedem Menschen unterschiedlich sein.

Ab dem Moment, wo du dir deinen – ich nenne sie jetzt mal – Stressfaktoren bewusst bist, kannst du dir eine Strategie dagegen aufbauen.

Sind es zum Beispiel die vielen Termine, die dich aus der Ruhe bringen, dann schau für dich, was dein Maximum ist, welches du entspannt bewältigen kannst. Wenn du realisierst, dass es maximal drei auswärtige Termine pro Woche sind, Frisör, Arzttermin und Kaffee trinken mit der Freundin, dann liegt es in deiner Verantwortung, ab jetzt nicht mehr als drei Termine pro Woche abzumachen. Dann verschiebst du den Termin, welcher du einfach verschieben kannst. Und ab drei fixen Terminen ist diese Woche für alles weitere blockiert.

Wenn dich eine zu grosse To-Do-Liste stresst, dann plane gezielt Pausen ein. Schau, dass du auf deiner Liste immer wieder mal eine halbe Stunde Zeit für dich hast. Da darf gerne auch "30 Minuten Buchlesen" oder "Badewanne" draufstehen. Es ist ja deine Liste! Du bist der Boss!

Diese persönliche Wohlfühlzeit hat zudem den Vorteil, dass du mehr Dinge auf deiner Liste abhacken kannst. Das wiederum aktiviert unser Erfolgszentrum im Gehirn und das wiederum erhöht unsere Arbeitsmotivation.
Das heisst, mit dieser Technik kannst du nur gewinnen.


So, ich denke, du verstehst das Prinzip, wie du deine Stressfaktoren für dich aufbrechen kannst, damit sie nicht mehr wirksam werden. Und genau dann kommt die Entspannung.

Natürlich gibt es auch Momente, wo der Stress halt schon da ist, ohne dass man das kommen sah.
Was kannst du dann tun?

Hier gibt es einfache Techniken, welche dich wieder in die Ruhe bringen. Wichtig ist, dass man sie anwendet!

Ich zähle sie mal auf und du schaust für dich, was sich passend anhört:

  • Zehnmal tief ein- und ausatmen
  • den Raum verlassen, um kurz ungestört zu sein.
  • Die Luft anhalten und innerlich auf zehn zählen
  • In Gedanken eine Zigarette rauchen oder einen Luftballon aufblasen (nur in Gedanken).
  • In Gedanken ein Schokostück im Mund zergehen lassen.

Warum in Gedanken? Damit keine physische Abhängigkeit von etwas entsteht. Deine Gedanken hast du immer bei dir. Schokolade nicht.
Und es ist deutlich gesunder, es nur in Gedanken zu tun. Und da dein Gehirn nicht unterscheiden kann, ob du eine Aktivität nur denkst, oder ob du sie physisch ausübst, ist der Effekt für dein Körper und die Psyche derselbe.

Wenn dein Kind mit dabei ist, wenn du eine dieser Notfall-Massnahmen machst, dann kommuniziere das mit ihm. So lebst du dem Kind auch gleich vor, wie es selber aus einer stressigen Situation kommen kann.

Sich zurückzuziehen, um sich zu entspannen, zeigt dem Kind zwar, dass es möglich ist, sich zu entspannen, doch es lernt nicht WIE!

Und das ist das wichtige daran.

So, das waren meine Tipps zu diesem Thema. Nun wünsche ich dir einen entspannten Tag und bis zum nächsten Mal.